Konjunktivitis 

Gerstenkorn oder Bindehautentzündung

Gerstenkorn und Bindehautentzündung sind wegen ihrer Symptome anfangs leicht zu verwechseln. Das mach eine genaue Diagnose für die richtige Form der Therapie notwendig.

Rote juckende Augen bei einer Bindehautentzündung

Eine Konjunktivitis oder auch Bindehautentzündung zählt zu den häufigsten Augenerkrankungen. Im Verlauf dieser Entzündung kommt es zu folgenden Symptomen:

  • verkleben der Augen (früh morgens)
  • geschwollene Bindehaut und Rötung
  • brennen bzw. Juckreiz
  • Lichtempfindlichkeit
  • vermehrter Tränenfluss
  • Fremdkörpergefühl

Ähnliche Symptome

Sowohl das Gerstenkorn als auch die Bindehautentzündung zeigen anfänglich ähnliche Symptome und können leicht miteinander verwechselt werden. Besonders die bei beiden Infektionen auftretende Rötung der Bindehaut mit Fremdkörpergefühl macht eine Unterscheidung manchmal schwierig. Allerdings ist die Rötung bei einem Gerstenkorn weniger stark ausgeprägt und nach ein bis zwei Tagen zeigt sich der für das Gerstenkorn typische Pickel.

In einigen Fällen treten beide Krankheiten sogar gleichzeitig auf, weil auch eine Bindehautentzündung durch den gleichen Krankheitserreger (Staphylokokken) verursacht werden kann. Gerade Kinder leiden in der Regel gleichzeitig an einem Gerstenkorn und an einer Bindehautentzündung. Grund dafür ist ihr schwächeres Immunsystem. Oft sind dann auch gleich beide Augen betroffen. Ist jedoch nur ein Auge von der Entzündung betroffen, sollte eine verlässliche Diagnose von einem Augenarzt gestellt werden, um etwaige Komplikationen oder Schädigungen am Auge zu vermeiden.

Symptome

Gerstenkorn

Bindehautentzündung

Fremdkörpergefühl

ja

ja

Brennen

ja

Juckreiz

ja

ja

Rötung

ja

ja

Tränenfluss

ja

ja

Eiterpickel (sichtbar beim äußeren Gerstenkorn)

ja

geschwollene Bindehaut

ja

Schwellung des Augenlides

ja

ja

Sekretabsonderung (eitrig, schleimig)

ja

morgens verklebte Augenlider

ja

lokale Schmerzen

ja

ja

Kopfschmerzen

ja

Spannungsgefühl

ja

Beeinträchtigung Sehfähigkeit

ja

Diagnose einer Bindehautentzündung

Da Irritationen am Auge auch auf andere Ursachen zurückgeführt werden können, ist eine Untersuchung bei einem Augenarzt unerlässlich. Dabei wird das Auge und sämtliche Symptome untersucht, und ein Bindehautabstrich gemacht. Konnte der Augenarzt eine Bindehautentzündung diagnostizieren, muss er nun feststellen, um welchen Auslöser es sich handelt. Erst dann kann er die richtige Form der Behandlung wählen.

Eine Bindehautentzündung wird abhängig nach der Ursache bzw. des Auslösers in erster Linie in eine „infektiöse“ und eine „nichtinfektiöse Bindehautentzündung“ unterschieden.

Infektiöse Bindehautentzündung

Bei der „infektiösen Bindehautentzündung“ sind Krankheitserreger wie Bakterien (Staphylo-, Strepto-,Pneumo- Gonokokken) oder Viren (Andeno-, oder Herpesvieren) Auslöser der Infektion. Seltener kommen auch Pilze oder Parasiten in Frage. Je nach Art des Erregers kann die Krankheit einen mehr oder minder schweren Verlauf haben. Daher wird bei einer Bindehautentzündung immer zu einem Besuch beim Augenarzt geraten. In der Regel werden antibiotischen Augentropfen verordnet, die schon nach wenigen Tagen eine Besserung der Infektion herbeiführen. Gleichzeitig können auch einige bewährte Hausmittel den Heilungsprozess unterstützen.

Häufig gelangen die Krankheitserreger einer „infektiösen Bindehautentzündung“ durch den Kontakt mit verunreinigte Hände in die Augen. Gelegentlich können aber auch Staphylokokken, Auslöser eines Gerstenkorns, auf die Bindehaut übergreifen und eine Infektion hervorrufen.

Nichtinfektiöse Bindehautentzündungen

Die „nichtinfektiöse Bindehautentzündung“ wird nicht durch Krankheitserreger, sondern durch Reize aus der Umwelt hervorgerufen. Dazu zählen:

  • trockener Raumluft
  • Rauch
  • Staub
  • Chlorwasser
  • Kontaktlinsen

Aber auch anstrengende PC Arbeit oder Autofahren kann zu einer Reizung der Bindehaut mit anschließender Bindehautentzündung führen.